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Chinesische Lifestyle-Marken in Deutschland: Miniso als Konkurrenz für Depot und Butlers?

30/11/2017 von inter:culture:capital Kommentar verfassen

Von ICC-Redakteur Patrick Müsker und YouJoy

Mode und Lifestyle aus China ist vielen Europäern noch sehr fremd. Obwohl sie sicher zahlreiche Gebrauchsgegenstände und Kleidungsstücke besitzen, die im Reich der Mitte produziert wurden. Dass jedoch chinesische Eigenmarken aus den Branchen im Westen Erfolg haben, ist eine Seltenheit. China hat grundsätzlich zahlreiche eigene Labels und Brands. Diese tun sich aber schwer, außerhalb vom asiatischen Markt Fuß zu fassen. Das könnte sich jetzt mit einer chinesisch-japanischen Marke für Haushalts- und Lifestyle-Produkte ändern.

Wie wichtig der chinesische Markt für westliche Marken ist, lässt sich nicht übersehen. Gerade viele Premium- und Luxushersteller aus Europa sind mittlerweile abhängig von der chinesischen Kundschaft. So wunderte es auch kaum, dass beispielsweise Dolce & Gabbana im Dezember 2016 ihre erste Fashion-Show außerhalb Italiens ausgerechnet in Hongkong zelebrierten. Im November 2017 sorgte die erste Show von Victoria’s Secret im Reich der Mitte für zahlreiche Schlagzeilen.

Chinesische Erfolgsmarken und Uniqlo als Vorbild aus Japan

Wie sieht es aber mit chinesischen Marken in Europa aus? Während elektronische Hersteller aus China immer beliebter werden – etwa Huawei und Hisense, sind Brands aus der chinesischen Mode- oder Lifestyle-Industrie in Europa nach wie vor Mangelware. Dass aus Asien stammende Textilmarken grundsätzlich auch Chancen im Westen haben, konnte in den letzten Jahren die japanische Modekette Uniqlo beweisen. Sie bietet günstige und modische Kleidung an, die sich mit den Produkten von Zara, Mango und H&M vergleichen lässt. Diese Erfolgsgeschichte war vielleicht auch der Grund, warum sich ein chinesischer Unternehmer für seine Modefirma Unterstützung aus Japan geholt hat.

Miniso – japanisch-chinesische Zusammenarbeit mit globalen Ambitionen

Miniso – so heißt die neue Marke, die es in Asien innerhalb kürzester Zeit zu großer Beliebt geschafft hat. Das Unternehmen verfügt über japanische Wurzeln und entstand als Kooperation zwischen dem japanischen Designer Junya Miyake und dem chinesischen Unternehmer Guofu Ye. Im Jahr 2013 trat Miniso in den chinesischen Markt ein und hat mittlerweile seinen Hauptsitz in Guangzhou (Südchina). Miniso expandiert in rasantem Tempo und weltweit, seit 2013 wurden bereits mehr als 1.000 Filialen eröffnet. Im Warenangebot finden sich Home Living und Deko-Artikel, Beauty-Produkte, Accessoires etc. Nach eigenen Aussagen bietet Miniso qualitativ hochwertige Artikel zu einem günstigen Preis. In der Unternehmensphilosophie wird das mit den Schlüsselwörtern „einfach“ und „natürlich“ beschrieben.

Chinesische Marken Miniso als Konkurrenz für Depot und Butlers

Am 04.11.2017 hat die Miniso GmbH ihre erste deutsche Filiale offiziell in der Mall of Berlin feierlich eingeweiht. Bereits Mitte Oktober öffnete die Filiale mit einem Soft-Opening die Türen für ihre Kundschaft. Mit der offiziellen Eröffnungsveranstaltung setzt die chinesische Kette nicht nur ihren Fuß auf den deutschen Markt, sondern gibt auch den Startschuss für eine europaweite Expansion. Für das Event reiste der japanische Chef-Designer und Co-Founder Junya Miyake extra nach Berlin, um die potentielle Kundschaft mit einer Rede zu begrüßen. In der deutschen Hauptstadt soll bald schon der zweite Store folgen, für ganz Europa sind sogar 500 Miniso-Geschäfte geplant.

Miniso als Konkurrenz für Depot und Butlers?

Wie die Erfolgschancen von Miniso aussehen, ist aktuell noch schwierig einzuschätzen. Mit dem aktuellen Sortiment dürften sich vor allem asiatische Kunden direkt angesprochen fühlen. Darüber hinaus könnten experimentierfreudige Shopper Miniso als Alternative zu  Depot und Butlers, aber auch zu Galeria Kaufhof und dm für sich entdecken. Positiv dürfte sich auswirken, dass mit den Importschlagern Manga, K-Pop und Co. die Kulturen Asiens in Europa zuletzt deutlich an Popularität hinzugewonnen haben. In modischer Hinsicht haben sich Konsumenten im Westen ohnehin längst an asiatische Schriftzüge gewöhnt. Neben Uniqlo verwendet auch das Label Superdry chinesisch-japanische Zeichen. Und das sogar ohne viel mit Asien zu tun zu haben. Die SuperGroup plc war und ist durch und durch britisch, der Gründer Julian Dunkerton ist lediglich Fan der asiatischen Kultur.

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Kategorie: Allgemein

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